SONDERSEITE
BUNDESKULTURTAGUNG 2014
VERLEIHUNG DES EGERLÄNDER KULTURPREISES "JOHANNES-VON-TEPL"
AN JIRI RAK, CHEB/EGER
Überreichung der Urkunde des Egerländer Kulturpreises "Johannes-von-Tepl" an Jiri Rak (Mitte).
Jiri Rak wurde am 6. Oktober 1944 als "Jürgen Dieter Niedner" im ehemaligen Bad Königsdorff in Oberschlesien geboren.
In Folge der damaligen Kriegswirren wurde der kleine Jürgen als Säugling aus Polen evakuiert
und gelangte Anfang 1945 nach Eger (heute Cheb, Tschechische Republik).
Im Jahr 1946 bekam das Kind dort Pflegeeltern, die es 1947 adoptierten. 1948 erhielt Jürgen Dieter Niedner seinen neuen tschechischen Namen Jiri Rak.
Damit verlor er nicht nur seine leiblichen Eltern sowie sein Hab und Gut, sondern auch seine ganz menschliche Identität.
Jiri Rak (70) lebt heute mit seiner Familie in Haje bei Cheb/Eger und beschäftigt sich detailliert mit der Geschichte des Egerlandes.
Er initiierte und leitet das Begegnungszentrum "Gruppe Eger des Bundes der Deutschen Landschaft Egerland" in Cheb/Tschechien.
In Zusammenarbeit mit dem Egerer Landtag und dem dortigen Staatsarchiv verfasste Rak eine umfangreiche Dokumentation zum Thema "Denkmäler im Egerland - eine deutsche Kulturlandschaft zwischen Bayern und Böhmen". Insgesamt dokumentierte der Autor in den Jahren 1995 bis 2000 alle 167 Orte des historischen Egerlandes und machte damit deutlich, was davon heute nicht mehr vorhanden ist.
Begrüßungsansprache und Festreden zur Bundeskulturtagung 2014.